Kohai, Senpai, Sensei –Aikidoka des TV Viechtach freuen sich über Neuzugänge

Anfänger und Fortgeschrittene trainieren gemeinsam unter Anleitung ihres Sensei Roland Hofmann

Betritt man zu den Trainingszeiten der Aikidoka die Viechtacher Grundschulturnhalle, so kann man auf den ersten Blick bei den Schülern keinen Unterschied feststellen, wie weit fortgeschritten sie sind, da es bei der japanischen Kampfkunst Aikido zwar Graduierungen wie beim Judo gibt, diese aber nicht sichtbar getragen werden. Jeder Schülergrad (Kyu) trägt zu seinem Keikogi (Anzug) einen weißen Gürtel. Lediglich die Sensei (Lehrer) Roland Hofmann und Andreas Niedermayer tragen einen schwarzen Gürtel und den traditionellen schwarzen Hosenrock der japanischen Samurai, den Hakama.

Dass es unter den Schülern keine sichtbaren Unterscheidungsmerkmale gibt, ist Teil der Philosophie des Aikido, das gänzlich auf Wettbewerb und die Gedanken von Siegen und Besiegen verzichtet.

Auf der Matte sind, mit Ausnahme des Sensei, alle gleich, und erfahrenere Schüler (Senpai) trainieren zusammen mit ungeübteren (Kohai). Dies stellt für beide Seiten einen Vorteil dar, da neu hinzugekommene Aikidoka von den erfahreneren lernen und die „alten Hasen“ sich auf die jungen in der Anwendung der Wurf- und Hebeltechniken einstellen und immer wieder auch selbst verbessern müssen. Beide Seiten, die des Angreifers und die des Verteidigers nehmen somit eine gleichberechtigte Rolle ein und Jeder lernt von Jedem.

Angst, mit den Senpai nicht mithalten zu können, brauchen die Kohai dabei nicht zu haben, da sich Aikido durch Achtsamkeit und Respekt im Umgang miteinander auszeichnet.

Die Gründe, warum Menschen mit Aikido anfangen, sind vielfältig. „Ich trainiere seit August letzten Jahres Aikido in Cham. Ich habe darin einen guten Ausgleich zum Alltag und ein lockeres, aber trotzdem anspruchsvolles Training gefunden“ beschreibt Daniel B. seine Beweggründe. Ähnlich äußert sich auch Neuzugang Max. Für ihn sei nach einem langen Arbeitstag das Training zwar manchmal anstrengend, aber dennoch fühle er sich danach sehr gut.

Auch Benedikt K. hat erst vor kurzem mit der japanischen Kampfkunst begonnen und auch er beschreibt die Vorteile, die Aikido für die Gesundheit mit sich bringt; “Ich mache Aikido, weil es ein Training für den ganzen Körper ist und die Beweglichkeit fördert.”

Anfangen kann man mit dem Training in jedem Alter. Es braucht auch keine besondere Athletik, lediglich die Lust an der Bewegung und Spaß am Training in der Gruppe sollte man mitbringen. Wer Interesse hat, wie so ein Training genau abläuft, findet nähere Informationen unter www.aikido-viechtach.de. Noch besser wäre es aber, einfach den inneren Schweinehund zu überwinden und selbst einmal an einem Montag um 18 Uhr oder an einem Freitag um 19.30 Uhr beim Training in der Turnhalle der Grundschule in der Jahnstraße in Viechtach vorbeizuschauen.

Text: Markus Zwing

Bilder: Roland Hofmann

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